Durch den Vertrag von Amsterdam vom 2. Oktober 1997 wurden folgende Protokolle dem Vertrag über die Europäische Union und dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft beigefügt:
"Protokoll (Nr.
2)
zur Einbeziehung des Schengen-Besitzstands
in den Rahmen der Europäischen Union
vom 2. Oktober 1997
DIE HOHEN VERTRAGSPARTEIEN -
ANGESICHTS dessen, daß die von einigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union am 14. Juni 1985 und am 19. Juni 1990 in Schengen unterzeichneten Übereinkommen betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen sowie damit zusammenhängende Übereinkommen und die auf deren Grundlage erlassenen Regelungen darauf abzielen, die europäische Integration zu vertiefen und insbesondere der Europäischen Union die Möglichkeit zu geben, sich schneller zu einem Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts zu entwickeln,
IN DEM WUNSCH, die genannten Übereinkommen und Regelungen in den Rahmen der Europäischen Union einzubeziehen,
IN BEKRÄFTIGUNG dessen, daß die Bestimmungen des Schengen-Besitzstands nur in dem Maße anwendbar sind, in dem sie mit den Rechtsvorschriften der Europäischen Union und der Gemeinschaft vereinbar sind,
MIT RÜCKSICHT auf die besondere Position Dänemarks,
MIT RÜCKSICHT darauf, daß Irland und das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland nicht Vertragsparteien der genannten Übereinkommen sind und diese nicht unterzeichnet haben, daß es diesen Mitgliedstaaten jedoch ermöglicht werden sollte, einzelne oder alle Bestimmungen dieser Übereinkommen anzunehmen,
IN DER ERKENNTNIS, daß es infolgedessen erforderlich ist, auf die im Vertrag über die Europäische Union und im Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft enthaltenen Bestimmungen über eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen einigen Mitgliedstaaten zurückzugreifen, und daß diese Bestimmungen nur als letztes Mittel genutzt werden sollten,
MIT RÜCKSICHT darauf, daß es notwendig ist, ein besonderes Verhältnis zur Republik Island und zum Königreich Norwegen aufrechtzuerhalten, nachdem diese beiden Staaten ihre Absicht bekräftigt haben, sich durch die obengenannten Bestimmungen auf der Grundlage des am 19. Dezember 1996 in Luxemburg unterzeichneten Übereinkommens zu binden -
SIND über folgende Bestimmungen ÜBEREINGEKOMMEN, die dem Vertrag über die Europäische Union und dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft beigefügt sind:
ARTIKEL 1
Das Königreich Belgien, das Königreich Dänemark, die Bundesrepublik Deutschland, die Griechische Republik, das Königreich Spanien, die Französische Republik, die Italienische Republik, das Großherzogtum Luxemburg, das Königreich der Niederlande, die Republik Österreich, die Portugiesische Republik, die Republik Finnland und das Königreich Schweden als Unterzeichner der Schengener Übereinkommen werden ermächtigt, untereinander eine verstärkte Zusammenarbeit im Rahmen dieser Übereinkommen und damit zusammenhängender Bestimmungen, die im Anhang zu diesem Protokoll aufgeführt sind, - im folgenden als "Schengen-Besitzstand" bezeichnet - zu begründen. Diese Zusammenarbeit erfolgt innerhalb des institutionellen und rechtlichen Rahmens der Europäischen Union und unter Beachtung der einschlägigen Bestimmungen des Vertrags über die Europäische Union und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft.
ARTIKEL 2
(1) Ab dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des Vertrags von Amsterdam ist der Schengen-Besitzstand, der auch die vor diesem Zeitpunkt erlassenen Beschlüsse des durch die Schengener Übereinkommen eingesetzten Exekutivausschusses umfaßt, unbeschadet des Absatzes 2 dieses Artikels für die in Artikel 1 aufgeführten dreizehn Mitgliedstaaten sofort anwendbar. Ab demselben Zeitpunkt wird der Rat an die Stelle des genannten Exekutivausschusses treten.
Der Rat trifft durch einstimmigen Beschluß seiner in Artikel 1 genannten Mitglieder alle Maßnahmen, die für die Durchführung dieses Absatzes erforderlich sind. Der Rat legt einstimmig gemäß den einschlägigen Bestimmungen der Verträge die Rechtsgrundlage für jede Bestimmung und jeden Beschluß fest, die den Schengen-Besitzstand bilden.
Hinsichtlich solcher Bestimmungen und Beschlüsse nimmt der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften im Einklang mit dieser Festlegung die Zuständigkeit wahr, die ihm nach den einschlägigen geltenden Bestimmungen der Verträge zukommt. Der Gerichtshof ist keinesfalls zuständig für Maßnahmen oder Beschlüsse, die die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und den Schutz der inneren Sicherheit betreffen.
Solange die genannten Maßnahmen nicht getroffen worden sind, gelten die Bestimmungen und Beschlüsse, die den Schengen-Besitzstand bilden, unbeschadet des Artikels 5 Absatz 2 als Rechtsakte, die auf Titel VI des Vertrags über die Europäische Union gestützt sind.
(2) Absatz 1 gilt für diejenigen Mitgliedstaaten, die Protokolle über den Beitritt zu den Schengener Übereinkommen unterzeichnet haben, jeweils ab dem Zeitpunkt, der vom Rat mit einstimmigem Beschluß seiner in Artikel 1 genannten Mitglieder festgelegt wird, sofern die Bedingungen für den Beitritt eines dieser Staaten zum Schengen-Besitzstand nicht schon vor Inkrafttreten des Vertrags von Amsterdam erfüllt sind.
ARTIKEL 3
Im Anschluß an die Festlegung nach Artikel 2 Absatz 1 Unterabsatz 2 behält Dänemark in bezug auf diejenigen Teile des Schengen-Besitzstands, für die Titel III a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft als Rechtsgrundlage festgelegt ist, dieselben Rechte und Pflichten im Verhältnis zu den übrigen Unterzeichnern der Schengener Übereinkommen wie vor dieser Festlegung.
In bezug auf diejenigen Teile des Schengen-Besitzstands, für die Titel VI des Vertrags über die Europäische Union als Rechtsgrundlage festgelegt ist, behält Dänemark dieselben Rechte und Pflichten wie die übrigen Unterzeichner der Schengener Übereinkommen.
ARTIKEL 4
Irland und das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, die durch den Schengen-Besitzstand nicht gebunden sind, können jederzeit beantragen, daß einzelne oder alle Bestimmungen dieses Besitzstands auch auf sie Anwendung finden sollen.
Der Rat beschließt einstimmig über einen solchen Antrag, wobei die Einstimmigkeit mit den Stimmen seiner in Artikel 1 genannten Mitglieder und der Stimme des Vertreters der Regierung des betreffenden Staates zustande kommt.
ARTIKEL 5
(1) Vorschläge und Initiativen auf der Grundlage des Schengen-Besitzstands unterliegen den einschlägigen Bestimmungen der Verträge.
In diesem Zusammenhang gilt, sofern Irland oder das Vereinigte Königreich oder beide Länder dem Präsidenten des Rates nicht innerhalb eines vertretbaren Zeitraums schriftlich mitgeteilt haben, daß sie sich beteiligen möchten, die Ermächtigung nach Artikel 5 a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft und Artikel K.12 des Vertrags über die Europäische Union gegenüber den in Artikel 1 genannten Mitgliedstaaten sowie gegenüber Irland oder dem Vereinigten Königreich als erteilt, sofern eines dieser beiden Länder sich in den betreffenden Bereichen der Zusammenarbeit beteiligen möchte.
(2) Die einschlägigen Bestimmungen der Verträge nach Absatz 1 Unterabsatz 1 finden auch dann Anwendung, wenn der Rat die in Artikel 2 Absatz 1 Unterabsatz 2 genannten Maßnahmen nicht beschlossen hat.
ARTIKEL 6
Die Republik Island und das Königreich Norwegen werden bei der Durchführung des Schengen-Besitzstands und bei seiner weiteren Entwicklung auf der Grundlage des am 19. Dezember 1996 in Luxemburg unterzeichneten Übereinkommens assoziiert. Die entsprechenden Verfahren hierfür werden in einem Übereinkommen mit diesen Staaten festgelegt, das vom Rat mit einstimmigem Beschluß seiner in Artikel 1 genannten Mitglieder geschlossen wird. Das Übereinkommen enthält auch Bestimmungen über den Beitrag Islands und Norwegens zu etwaigen finanziellen Folgen der Durchführung dieses Protokolls.
Mit Island und Norwegen schließt der Rat mit einstimmigem Beschluß ein gesondertes Übereinkommen zur Festlegung der Rechte und Pflichten zwischen Irland und dem Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland einerseits und Island und Norwegen andererseits in den für diese Staaten geltenden Bereichen des Schengen-Besitzstands.
ARTIKEL 7
Der Rat beschließt mit qualifizierter Mehrheit die Einzelheiten der Eingliederung des Schengen-Sekretariats in das Generalsekretariat des Rates.
ARTIKEL 8
Bei den Verhandlungen über die Aufnahme neuer Mitgliedstaaten in die Europäische Union gelten der Schengen-Besitzstand und weitere Maßnahmen, welche die Organe im Rahmen seines Anwendungsbereichs getroffen haben, als ein Besitzstand, der von allen Staaten, die Beitrittskandidaten sind, vollständig zu übernehmen ist.
ANHANG
SCHENGEN-BESITZSTAND
1. Das am 14. Juni 1985 in Schengen unterzeichnete Übereinkommen zwischen den Regierungen der Staaten der Benelux-Wirtschaftsunion, der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen.
2. Das am 19. Juni 1990 in Schengen unterzeichnete Übereinkommen zwischen dem Königreich Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik, dem Großherzogtum Luxemburg und dem Königreich der Niederlande zur Durchführung des am 14. Juni 1985 in Schengen unterzeichneten Übereinkommens betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen mit der dazugehörigen Schlußakte und den dazu abgegebenen gemeinsamen Erklärungen.
3. Die Beitrittsprotokolle und -übereinkommen zu dem Übereinkommen von 1985 und dem Durchführungsübereinkommen von 1990, die mit Italien (unterzeichnet am 27. November 1990 in Paris), Spanien und Portugal (unterzeichnet am 25. Juni 1991 in Bonn), Griechenland (unterzeichnet am 6. November 1992 in Madrid), Österreich (unterzeichnet am 28. April 1995 in Brüssel) sowie Dänemark, Finnland und Schweden (unterzeichnet am 19. Dezember 1996 in Luxemburg) geschlossen wurden, mit den dazugehörigen Schlußakten und Erklärungen.
4. Beschlüsse und Erklärungen des aufgrund des Durchführungsübereinkommens von 1990 eingesetzten Exekutivausschusses sowie Rechtsakte zur Durchführung des Übereinkommens, die von den Organen erlassen worden sind, denen der Exekutivausschuß Entscheidungsbefugnisse übertragen hat.
Durch die Umnummerierung der Artikel des Vertrags
gemäß dem Artikel 12 des Vertrags von Amsterdam vom 2. Oktober
1997 wurde
- der Hinweis auf Artikel 5 a zum Hinweis
auf den Artikel 11,
- der Hinweis auf Artikel K.12 zum Hinweis
auf den Artikel 40.
Protokoll (Nr. 3)
über die Anwendung bestimmter
Aspekte des Artikels 7 a des Vertrags zur Gründung der Europäischen
Gemeinschaft
auf das Vereinigte Königreich
und auf Irland
vom 2. Oktober 1997
DIE HOHEN VERTRAGSPARTEIEN -
IN DEM WUNSCH, bestimmte das Vereinigte Königreich und Irland betreffende Fragen zu regeln,
IM HINBLICK darauf, daß seit vielen Jahren zwischen dem Vereinigten Königreich und Irland besondere Reiseregelungen bestehen -
SIND über folgende Bestimmungen ÜBEREINGEKOMMEN, die dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft und dem Vertrag über die Europäische Union beigefügt sind:
ARTIKEL 1
Das Vereinigte Königreich darf ungeachtet
des Artikels 7 a des Vertrags zur Gründung der Europäischen
Gemeinschaft, anderer Bestimmungen jenes Vertrags oder des Vertrags über
die Europäische Union, im Rahmen dieser Verträge beschlossener
Maßnahmen oder von der Gemeinschaft oder der Gemeinschaft und ihren
Mitgliedstaaten mit einem oder mehreren Drittstaaten geschlossener internationaler
Übereinkünfte an seinen Grenzen mit anderen Mitgliedstaaten bei
Personen, die in das Vereinigte Königreich einreisen wollen, Kontrollen
durchführen, die nach seiner Auffassung erforderlich sind
a) zur Überprüfung des Rechts auf Einreise
in das Vereinigte Königreich bei Staatsangehörigen von Staaten,
die Vertragsparteien des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum
sind, und ihren unterhaltsberechtigten Angehörigen, welche die ihnen
nach dem Gemeinschaftsrecht zustehenden Rechte wahrnehmen, sowie bei Staatsangehörigen
anderer Staaten, denen solche Rechte aufgrund einer Übereinkunft zustehen,
an die das Vereinigte Königreich gebunden ist, und
b) zur Entscheidung darüber, ob anderen
Personen die Genehmigung zur Einreise in das Vereinigte Königreich
erteilt wird.
Artikel 7 a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft oder die anderen Bestimmungen jenes Vertrags oder des Vertrags über die Europäische Union oder die im Rahmen dieser Verträge beschlossenen Maßnahmen berühren in keiner Weise das Recht des Vereinigten Königreichs, solche Kontrollen ein- oder durchzuführen. Wird im vorliegenden Artikel auf das Vereinigte Königreich Bezug genommen, so gilt diese Bezugnahme auch für die Gebiete, für deren Außenbeziehungen das Vereinigte Königreich verantwortlich ist.
ARTIKEL 2
Das Vereinigte Königreich und Irland können weiterhin untereinander Regelungen über den freien Personenverkehr zwischen ihren Hoheitsgebieten ("einheitliches Reisegebiet" ) treffen, sofern die Rechte der in Artikel 1 Absatz 1 Buchstabe a dieses Protokolls genannten Personen in vollem Umfang gewahrt bleiben. Dementsprechend findet, solange sie solche Regelungen beibehalten, Artikel 1 dieses Protokolls unter denselben Bedingungen und Voraussetzungen wie im Falle des Vereinigten Königreichs auf Irland Anwendung. Artikel 7 a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft oder andere Bestimmungen jenes Vertrags oder des Vertrags über die Europäische Union oder im Rahmen dieser Verträge beschlossene Maßnahmen berühren diese Regelungen in keiner Weise.
ARTIKEL 3
Die übrigen Mitgliedstaaten dürfen an ihren Grenzen oder an allen Orten, an denen ihr Hoheitsgebiet betreten werden kann, solche Kontrollen bei Personen durchführen, die aus dem Vereinigten Königreich oder aus Gebieten, deren Außenbeziehungen für die in Artikel 1 dieses Protokolls genannten Zwecke in seiner Verantwortung liegen, oder aber, solange Artikel 1 dieses Protokolls für Irland gilt, aus Irland in ihr Hoheitsgebiet einreisen wollen.
Artikel 7 a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft oder andere Bestimmungen jenes Vertrags oder des Vertrags über die Europäische Union oder im Rahmen dieser Verträge beschlossene Maßnahmen berühren in keiner Weise das Recht der übrigen Mitgliedstaaten, solche Kontrollen ein- oder durchzuführen.
Durch die Umnummerierung der Artikel des Vertrags
gemäß dem Artikel 12 des Vertrags von Amsterdam vom 2. Oktober
1997 wurde der
Hinweis auf Artikel 7 a zum Hinweis auf den
Artikel 14.
Protokoll (Nr. 4)
über die Position des Vereinigten
Königreichs und Irlands
vom 2. Oktober 1997
DIE HOHEN VERTRAGSPARTEIEN -
IN DEM WUNSCH, bestimmte das Vereinigte Königreich und Irland betreffende Fragen zu regeln,
UNTER BERÜCKSICHTIGUNG des Protokolls über die Anwendung bestimmter Aspekte des Artikels 7 a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft auf das Vereinigte Königreich und auf Irland -
SIND über folgende Bestimmungen ÜBEREINGEKOMMEN, die dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft und dem Vertrag über die Europäische Union beigefügt sind:
ARTIKEL 1
Vorbehaltlich des Artikels 3 beteiligen sich das Vereinigte Königreich und Irland nicht an der Annahme von Maßnahmen durch den Rat, die nach Titel III a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft vorgeschlagen werden. Abweichend von Artikel 148 Absatz 2 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft gilt als qualifizierte Mehrheit derselbe Anteil der gewogenen Stimmen der Mitglieder des Rates, der in dem genannten Artikel 148 Absatz 2 festgelegt ist. Für Beschlüsse des Rates, die einstimmig angenommen werden müssen, ist die Zustimmung der Mitglieder des Rates mit Ausnahme der Vertreter der Regierungen des Vereinigten Königreichs und Irlands erforderlich.
ARTIKEL 2
Entsprechend Artikel 1 und vorbehaltlich der Artikel 3, 4 und 6 sind Vorschriften des Titels III a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, nach jenem Titel beschlossene Maßnahmen, Vorschriften internationaler Übereinkünfte, die von der Gemeinschaft nach jenem Titel geschlossen werden, sowie Entscheidungen des Gerichtshofs, in denen solche Vorschriften oder Maßnahmen ausgelegt werden, für das Vereinigte Königreich oder Irland nicht bindend oder anwendbar; und diese Vorschriften, Maßnahmen oder Entscheidungen berühren in keiner Weise die Zuständigkeiten, Rechte und Pflichten dieser Staaten; ebensowenig berühren diese Vorschriften, Maßnahmen oder Entscheidungen in irgendeiner Weise den gemeinschaftlichen Besitzstand oder sind sie Teil des Gemeinschaftsrechts, soweit sie auf das Vereinigte Königreich und Irland Anwendung finden.
ARTIKEL 3
(1) Das Vereinigte Königreich oder Irland kann dem Präsidenten des Rates innerhalb von drei Monaten nach der Vorlage eines Vorschlags oder einer Initiative gemäß Titel III a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft beim Rat schriftlich mitteilen, daß es sich an der Annahme und Anwendung der betreffenden Maßnahme beteiligen möchte, was dem betreffenden Staat daraufhin gestattet ist. Abweichend von Artikel 148 Absatz 2 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft gilt als qualifizierte Mehrheit derselbe Anteil der gewogenen Stimmen der Mitglieder des Rates, der in dem genannten Artikel 148 Absatz 2 festgelegt ist.
Für Beschlüsse des Rates, die einstimmig angenommen werden müssen, ist die Zustimmung aller Mitglieder des Rates mit Ausnahme der Mitglieder, die keine solche Mitteilung gemacht haben, erforderlich. Eine nach diesem Absatz beschlossene Maßnahme ist für alle an der Annahme beteiligten Mitgliedstaaten bindend.
(2) Kann eine Maßnahme nach Absatz 1 nicht innerhalb eines angemessenen Zeitraums mit Beteiligung des Vereinigten Königreichs oder Irlands angenommen werden, so kann der Rat die betreffende Maßnahme nach Artikel 1 ohne Beteiligung des Vereinigten Königreichs oder Irlands annehmen. In diesem Fall findet Artikel 2 Anwendung.
ARTIKEL 4
Das Vereinigte Königreich oder Irland kann nach der Annahme einer Maßnahme gemäß Titel III a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft durch den Rat dem Rat und der Kommission jederzeit mitteilen, daß es die Maßnahme anzunehmen wünscht. In diesem Fall findet das in Artikel 5 a Absatz 3 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft vorgesehene Verfahren sinngemäß Anwendung.
ARTIKEL 5
Ein Mitgliedstaat, der durch eine nach Titel III a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft beschlossene Maßnahme nicht gebunden ist, hat außer den für die Organe sich ergebenden Verwaltungskosten keine finanziellen Folgen dieser Maßnahme zu tragen.
ARTIKEL 6
In Fällen, in denen nach diesem Protokoll das Vereinigte Königreich oder Irland durch eine vom Rat nach Titel III a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft beschlossene Maßnahme gebunden ist, gelten hinsichtlich dieser Maßnahme für den betreffenden Staat die einschlägigen Bestimmungen des genannten Vertrags, einschließlich des Artikels 73 p.
ARTIKEL 7
Die Artikel 3 und 4 berühren nicht das Protokoll über die Einbeziehung des Schengen-Besitzstands in den Rahmen der Europäischen Union.
ARTIKEL 8
Irland kann dem Präsidenten des Rates schriftlich mitteilen, daß dieses Protokoll nicht mehr für Irland gelten soll. In diesem Fall gelten für Irland die üblichen Vertragsbestimmungen.
Durch die Umnummerierung der Artikel des Vertrags
gemäß dem Artikel 12 des Vertrags von Amsterdam vom 2. Oktober
1997 wurde
- der Hinweis auf Titel III. a zum Hinweis
auf Titel IV.,
- der Hinweis auf Artikel 5 a zum Hinweis
auf den Artikel 11,
- der Hinweis auf ARtikel 7 a zum Hinweis
auf den Artikel 14,
- der Hinweis auf Artikel 73 p zum Hinweis
auf den Artikel 68,
- der Hinweis auf Artikel 148 zum Hinweis
auf den Artikel 205
Protokoll (Nr. 5)
über die Position Dänemarks
vom 2. Oktober 1997
DIE HOHEN VERTRAGSPARTEIEN -
UNTER BERUFUNG auf den Beschluß der am 12. Dezember 1992 in Edinburgh im Europäischen Rat vereinigten Staats- und Regierungschefs zu bestimmten von Dänemark aufgeworfenen Problemen betreffend den Vertrag über die Europäische Union,
IN KENNTNIS der in dem Beschluß von Edinburgh festgelegten Haltung Dänemarks in bezug auf die Unionsbürgerschaft, die Wirtschafts- und Währungsunion sowie auf die Verteidigungspolitik und die Bereiche Justiz und Inneres,
EINGEDENK des Artikels 3 des Protokolls über die Einbeziehung des Schengen-Besitzstands in den Rahmen der Europäischen Union -
SIND über folgende Bestimmungen ÜBEREINGEKOMMEN, die dem Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft und dem Vertrag über die Europäische Union beigefügt sind:
TEIL I
ARTIKEL 1
Dänemark beteiligt sich nicht an der Annahme von Maßnahmen durch den Rat, die nach Titel III a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft vorgeschlagen werden. Abweichend von Artikel 148 Absatz 2 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft gilt als qualifizierte Mehrheit derselbe Anteil der gewogenen Stimmen der Mitglieder des Rates, der in dem genannten Artikel 148 Absatz 2 festgelegt ist. Für Beschlüsse des Rates, die einstimmig angenommen werden müssen, ist die Zustimmung der Mitglieder des Rates mit Ausnahme des Vertreters der Regierung Dänemarks erforderlich.
ARTIKEL 2
Vorschriften des Titels III a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, nach jenem Titel beschlossene Maßnahmen, Vorschriften internationaler Übereinkünfte, die von der Gemeinschaft nach jenem Titel geschlossen werden, sowie Entscheidungen des Gerichtshofs, in denen solche Vorschriften oder Maßnahmen ausgelegt werden, sind für Dänemark nicht bindend oder anwendbar; und diese Vorschriften, Maßnahmen oder Entscheidungen berühren in keiner Weise die Zuständigkeiten, Rechte und Pflichten Dänemarks; ebensowenig berühren diese Vorschriften, Maßnahmen oder Entscheidungen in irgendeiner Weise den gemeinschaftlichen Besitzstand oder sind sie Teil des Gemeinschaftsrechts, soweit sie auf Dänemark Anwendung finden.
ARTIKEL 3
Dänemark hat außer den für die Organe sich ergebenden Verwaltungskosten keine finanziellen Folgen von Maßnahmen nach Artikel 1 zu tragen.
ARTIKEL 4
Die Artikel 1, 2 und 3 finden keine Anwendung auf Maßnahmen zur Bestimmung derjenigen Drittländer, deren Staatsangehörige beim überschreiten der Außengrenzen der Mitgliedstaaten im Besitz eines Visums sein müssen, sowie auf Maßnahmen zur einheitlichen Visumgestaltung.
ARTIKEL 5
(1) Dänemark beschließt innerhalb von 6 Monaten, nachdem der Rat über einen Vorschlag oder eine Initiative zur Ergänzung des Schengen-Besitzstands nach den Bestimmungen des Titels III a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft beschlossen hat, ob es diesen Beschluß in einzelstaatliches Recht umsetzt. Faßt es einen solchen Beschluß, so begründet dieser eine Verpflichtung nach dem Völkerrecht zwischen Dänemark und den übrigen Mitgliedstaaten, die in Artikel 1 des Protokolls über die Einbeziehung des Schengen-Besitzstands in den Rahmen der Europäischen Union genannt sind, sowie gegenüber Irland oder dem Vereinigten Königreich, falls diese Mitgliedstaaten an den betreffenden Bereichen der Zusammenarbeit teilnehmen.
(2) Beschließt Dänemark, einen Beschluß des Rates nach Absatz 1 nicht umzusetzen, so werden die Mitgliedstaaten, die in Artikel 1 des Protokolls über die Einbeziehung des Schengen-Besitzstands in den Rahmen der Europäischen Union genannt sind, prüfen, welche Maßnahmen zu treffen sind.
TEIL II
ARTIKEL 6
Hinsichtlich der vom Rat im Bereich des Artikels J.3 Absatz 1 und des Artikels J.7 des Vertrags über die Europäische Union angenommenen Maßnahmen beteiligt sich Dänemark nicht an der Ausarbeitung und Durchführung von Beschlüssen und Maßnahmen der Union, die verteidigungspolitische Bezüge haben; es wird allerdings die Mitgliedstaaten auch nicht an der Entwicklung einer engeren Zusammenarbeit auf diesem Gebiet hindern. Dänemark nimmt daher nicht an der Annahme dieser Maßnahmen teil. Dänemark ist nicht verpflichtet, zur Finanzierung operativer Ausgaben beizutragen, die als Folge solcher Maßnahmen anfallen.
TEIL III
ARTIKEL 7
Dänemark kann den übrigen Mitgliedstaaten im Einklang mit seinen verfassungsrechtlichen Vorschriften jederzeit mitteilen, daß es von diesem Protokoll insgesamt oder zum Teil keinen Gebrauch mehr machen will. In diesem Fall wird Dänemark sämtliche im Rahmen der Europäischen Union getroffenen einschlägigen Maßnahmen, die bis dahin in Kraft getreten sind, in vollem Umfang anwenden.
Durch die Umnummerierung der Artikel des Vertrags
gemäß dem Artikel 12 des Vertrags von Amsterdam vom 2. Oktober
1997 wurde
- der Hinweis auf Titel III. a zum Hinweis
auf Titel IV.,
- der Hinweis auf Artikel 148 zum Hinweis
auf den Artikel 205,
- der Hinweis auf Artikel J.3 zum Hinweis
auf den Artikel 13,
- der Hinweis auf Artikel J.7 zum Hinweis
auf den Artikel 17.
c) Protokolle zum Vertrag über die Europäische Union und zu den Verträgen zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Europäischen Atomgemeinschaft
Durch den Vertrag über die Europäische Union vom 7. Februar 1992 wurde folgendes Protokoll dem Vertrag über die Europäische Union und den Verträgen zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Europäischen Atomgemeinschaft beigefügt:
Protokoll (Nr. 6)
zum Vertrag über die Europäische
Union und zu den Verträgen zur Gründung der Europäischen
Gemeinschaften
vom 7. Februar 1992
DIE HOHEN VERTRAGSPARTEIEN
SIND über folgende Bestimmung ÜBEREINGEKOMMEN, die dem Vertrag über die Europäische Union und den Verträgen zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften beigefügt wird:
Der Vertrag über die Europäische Union,
die Verträge zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften
sowie die Verträge und Akte zur Änderung oder Ergänzung
der genannten Verträge berühren nicht die Anwendung des Artikels
40.3.3 der irischen Verfassung in Irland."
Durch den Vertrag von Amsterdam vom 2. Oktober 1997 wurden folgende Protokolle dem Vertrag über die Europäische Union und den Verträgen zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft , der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Europäischen Atomgemeinschaft beigefügt:
Protokoll (Nr. 7)
über die Organe im Hinblick
auf die Erweiterung der Europäischen Union
vom 7. Februar 1992
DIE HOHEN VERTRAGSPARTEIEN -
SIND über folgende Bestimmungen ÜBEREINGEKOMMEN, die dem Vertrag über die Europäische Union und den Verträgen zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften beigefügt sind:
ARTIKEL 1
Vom Zeitpunkt des Inkrafttretens der ersten Erweiterung der Union an gehört der Kommission ungeachtet des Artikels 157 Absatz 1 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, des Artikels 9 Absatz 1 des Vertrags über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und des Artikels 126 Absatz 1 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft ein Staatsangehöriger je Mitgliedstaat an, sofern zu diesem Zeitpunkt die Stimmenwägung im Rat - sei es durch Neuwägung oder durch Einführung einer doppelten Mehrheit - in einer für alle Mitgliedstaaten annehmbaren Weise geändert worden ist; zu berücksichtigen sind dabei alle hierfür bedeutsamen Sachverhalte, insbesondere die Frage eines Ausgleichs für jene Mitgliedstaaten, welche die Möglichkeit aufgeben, ein zweites Mitglied der Kommission zu benennen.
ARTIKEL 2
Spätestens ein Jahr vor dem Zeitpunkt, zu dem die Zahl der Mitgliedstaaten der Europäischen Union 20 überschreiten wird, wird eine Konferenz der Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten einberufen, um die Bestimmungen der Verträge betreffend die Zusammensetzung und die Arbeitsweise der Organe umfassend zu überprüfen.
Durch die Umnummerierung der Artikel des Vertrags gemäß dem Artikel 12 des Vertrags von Amsterdam vom 2. Oktober 1997 wurde der Hinweis auf Artikel 157 zum Hinweis auf den Artikel 213.
Protokoll (Nr. 8)
über die Festlegung der Sitze
der Organe und bestimmter Einrichtungen und Dienststellen der Europäischen
Gemeinschaften
sowie des Sitzes von EUROPOL
vom 7. Februar 1992
DIE VERTRETER DER REGIERUNGEN DER MITGLIEDSTAATEN -
GESTÜTZT auf Artikel 216 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, Artikel 77 des Vertrags über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und Artikel 189 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft,
GESTÜTZT auf den Vertrag über die Europäische Union,
EINGEDENK UND IN BESTÄTIGUNG des Beschlusses vom 8. April 1965, jedoch unbeschadet der Beschlüsse über den Sitz künftiger Organe, Einrichtungen und Dienststellen -
SIND über folgende Bestimmungen ÜBEREINGEKOMMEN, die dem Vertrag über die Europäische Union und den Verträgen zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften beigefügt sind:
EINZIGER ARTIKEL
a) Das Europäische Parlament hat seinen Sitz in Straßburg; dort finden die 12 monatlichen Plenartagungen einschließlich der Haushaltstagung statt. Zusätzliche Plenartagungen finden in Brüssel statt. Die Ausschüsse des Europäischen Parlaments treten in Brüssel zusammen. Das Generalsekretariat des Europäischen Parlaments und dessen Dienststellen verbleiben in Luxemburg.
b) Der Rat hat seinen Sitz in Brüssel. In den Monaten April, Juni und Oktober hält der Rat seine Tagungen in Luxemburg ab.
c) Die Kommission hat ihren Sitz in Brüssel. Die in den Artikeln 7, 8 und 9 des Beschlusses vom 8. April 1965 aufgeführten Dienststellen sind in Luxemburg untergebracht.
d) Der Gerichtshof und das Gericht erster Instanz haben ihren Sitz in Luxemburg.
e) Der Rechnungshof hat seinen Sitz in Luxemburg.
f) Der Wirtschafts- und Sozialausschuß hat seinen Sitz in Brüssel.
g) Der Ausschuß der Regionen hat seinen Sitz in Brüssel.
h) Die Europäische Investitionsbank hat ihren Sitz in Luxemburg.
i) Das Europäische Währungsinstitut und die Europäische Zentralbank haben ihren Sitz in Frankfurt.
j) Das Europäische Polizeiamt (Europol) hat seinen Sitz in Den Haag.
Durch die Umnummerierung der Artikel des Vertrags gemäß dem Artikel 12 des Vertrags von Amsterdam vom 2. Oktober 1997 wurde der Hinweis auf Artikel 216 zum Hinweis auf den Artikel 289.
Protokoll (Nr. 9)
über die Rolle der einzelstaatlichen
Parlamente in der Europäischen Union
vom 7. Februar 1992
DIE HOHEN VERTRAGSPARTEIEN -
EINGEDENK dessen, daß die Kontrolle der jeweiligen Regierungen durch die einzelstaatlichen Parlamente hinsichtlich der Tätigkeiten der Union Sache der besonderen verfassungsrechtlichen Gestaltung und Praxis jedes Mitgliedstaats ist,
IN DEM WUNSCH jedoch, eine stärkere Beteiligung der einzelstaatlichen Parlamente an den Tätigkeiten der Europäischen Union zu f`rdern und ihnen bessere Möglichkeiten zu geben, sich zu Fragen, die für sie von besonderem Interesse sein können, zu äußern -
SIND über folgende Bestimmungen ÜBEREINGEKOMMEN, die dem Vertrag über die Europäische Union und den Verträgen zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften beigefügt sind:
I. Unterrichtung der Parlamente der Mitgliedstaaten
- Alle Konsultationsdokumente der Kommission
(Grün- und Weißbücher sowie Mitteilungen) werden den Parlamenten
der Mitgliedstaaten unverzüglich zugeleitet.
- Die Vorschläge der Kommission für
Akte der Gesetzgebung, wie sie vom Rat nach Artikel 151 Absatz 3
des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft festgelegt
werden, werden rechtzeitig zur Verfügung gestellt, so daß die
Regierung jedes Mitgliedstaats dafür Sorge tragen kann, daß
ihr einzelstaatliches Parlament sie gegebenenfalls erhält.
- Zwischen dem Zeitpunkt, zu dem ein Vorschlag
für einen Rechtsakt oder ein Vorschlag für eine Maßnahme
nach Titel VI des Vertrags über die Europäische Union dem Europäischen
Parlament und dem Rat in allen Sprachen von der Kommission unterbreitet
wird, und dem Zeitpunkt, zu dem er zur Beschlußfassung entweder zur
Annahme als Rechtsakt oder zur Festlegung eines gemeinsamen Standpunkts
nach Artikel 189 b oder Artikel 189 c des Vertrags zur Gründung
der Europäischen Gemeinschaft auf die Tagesordnung des Rates gesetzt
wird, liegt ein Zeitraum von sechs Wochen, außer in dringenden Fällen,
die in dem Rechtsakt oder gemeinsamen Standpunkt zu begründen sind.
II. Konferenz der Europa-Ausschüsse
- Die am 16./17. November 1989 in Paris gegründete
Konferenz der Europa-Ausschüsse, im folgenden als "COSAC" bezeichnet,
kann jeden ihr zweckmäßig erscheinenden Beitrag für die
Organe der Europäischen Union leisten, und zwar insbesondere auf der
Grundlage von Entwürfen für Rechtstexte, deren Übermittlung
an die COSAC von Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten in Anbetracht
der behandelten Frage gegebenenfalls einvernehmlich beschlossen wird.
- Die COSAC kann Vorschläge oder Initiativen
im Zusammenhang mit der Errichtung eines Raums der Freiheit, der Sicherheit
und des Rechts prüfen, die möglicherweise unmittelbare Auswirkungen
auf die Rechte und Freiheiten des einzelnen nach sich ziehen. Das Europäische
Parlament, der Rat und die Kommission werden über die von der COSAC
nach dieser Nummer geleisteten Beiträge unterrichtet.
- Die COSAC kann dem Europäischen Parlament,
dem Rat und der Kommission jeden ihr zweckmäßig erscheinenden
Beitrag über die Gesetzgebungstätigkeiten der Union, insbesondere
hinsichtlich der Anwendung des Subsidiaritätsprinzips, des Raums der
Freiheit, der Sicherheit und des Rechts sowie der die Grundrechte betreffenden
Fragen vorlegen.
- Die Beiträge der COSAC binden in keiner
Weise die einzelstaatlichen Parlamente und präjudizieren in keiner
Weise deren Standpunkt."
Durch die Umnummerierung der Artikel des Vertrags
gemäß dem Artikel 12 des Vertrags von Amsterdam vom 2. Oktober
1997 wurde
- der Hinweis auf Artikel 151 zum Hinweis
auf den Artikel 207,
- der Hinweis auf Artikel 189 b zum Hinweis
auf den Artikel 251,
- der Hinweis auf Artikel 189 c zum Hinweis
auf den Artikel 252.
d) Protokolle zu den Verträgen zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Europäischen Atomgemeinschaft
Durch den Vertrag über die Einsetzung eines gemeinsamen Rates und einer gemeinsamen Kommission der Europäischen Union vom 8. April 1965 wurde den Verträgen zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Europäischen Atomgemeinschaft unter Aufhebung der bisher für jeden Vertrag einzeln bestehenden Protokolle angefügt:
Protokoll (Nr.
34)
über die Vorrechte und Befreiungen
der Europäischen Gemeinschaften
vom 8. April 1965
DIE HOHEN VERTRAGSPARTEIEN,
IN DER ERWÄGUNG, daß die Europäischen Gemeinschaften und die Europäische Investitionsbank nach Artikel 28 des Vertrags zur Einsetzung des gemeinsamen Rates und der gemeinsamen Kommission dieser Gemeinschaften im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten die zur Erfüllung ihrer Aufgabe erforderlichen Vorrechte und Befreiungen genießen,
SIND über folgende Bestimmungen ÜBEREINGEKOMMEN, die diesem Vertrag (den Verträgen zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und der Europäischen Atomgemeinschaft) als Anhang beigefügt sind:
KAPITEL I
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE, LIEGENSCHAFTEN,
GUTHABEN UND GESCHÄFTE DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN
Artikel 1
Artikel 2
Die Archive der Gemeinschaften sind unverletzlich.
Artikel 3
Die Gemeinschaften, ihre Guthaben, Einkünfte
und sonstigen Vermögensgegenstände sind von jeder direkten Steuer
befreit.
Die Regierungen der Mitgliedstaaten treffen in
allen Fällen, in denen es ihnen möglich ist, geeignete Maßnahmen
für den Erlaß oder die Erstattung des Betrages der indirekten
Steuern und Verkaufsabgaben, die in den Preisen für bewegliche oder
unbewegliche Güter inbegriffen sind, wenn die Gemeinschaften für
ihren Dienstbedarf größere Einkäufe tätigen, bei denen
derartige Steuern und Abgaben im Preis enthalten sind. Die Durchführung
dieser Maßnahmen darf jedoch den Wettbewerb innerhalb der Gemeinschaften
nicht verfälschen.
Von den Abgaben, die lediglich die Vergütung
für Leistungen gemeinnütziger Versorgungsbetriebe darstellen,
wird keine Befreiung gewährt.
Artikel 4
Die Gemeinschaften sind von allen Zöllen
sowie Ein- und Ausfuhrverboten und -beschränkungen bezüglich
der zu ihrem Dienstgebrauch bestimmten Gegenstände befreit; die in
dieser Weise eingeführten Gegenstände dürfen im Hoheitsgebiet
des Staates, in das sie eingeführt worden sind, weder entgeltlich
noch unentgeltlich veräußert werden, es sei denn zu Bedingungen,
welche die Regierung dieses Staates genehmigt.
Den Gemeinschaften steht ferner für ihre
Veröffentlichungen Befreiung von Zöllen sowie Ein- und Ausfuhrverboten
und -beschränkungen zu.
Artikel 5
Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl darf Devisen aller Art und Konten in jeder beliebigen Währung besitzen.
KAPITEL II
NACHRICHTENÜBERMITTLUNG UND AUSWEISE
Artikel 6
Den Organen der Gemeinschaften steht für
ihre amtliche Nachrichtenübermittlung und die Übermittlung aller
ihrer Schriftstücke im Hoheitsgebiet jedes Mitgliedstaats die gleiche
Behandlung wie den diplomatischen Vertretungen zu.
Der amtliche Schriftverkehr und die sonstige
amtliche Nachrichtenübermittlung der Organe der Gemeinschaften unterliegen
nicht der Zensur.
Artikel 7
(1) Die Präsidenten der Organe der Gemeinschaften
können den Mitgliedern und Bediensteten dieser Organe Ausweise ausstellen,
deren Form vom Rat bestimmt wird und die von den Behörden der Mitgliedstaaten
als gültige Reiseausweise anerkannt werden. Diese Ausweise werden
den Beamten und sonstigen Bediensteten nach Maßgabe des Statuts der
Beamten und der Beschäftigungsbedingungen für die sonstigen Bediensteten
der Gemeinschaften ausgestellt.
Die Kommission kann Abkommen zur Anerkennung
dieser Ausweise als im Hoheitsgebiet dritter Länder gültige Reiseausweise
schließen.
(2) Artikel 6 des Protokolls über die Vorrechte und Immunitäten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl findet jedoch weiterhin Anwendung auf diejenigen Mitglieder und Bediensteten der Organe, die bei Inkrafttreten dieses Vertrags im Besitz des in dem genannten Artikel vorgesehenen Ausweises sind, und zwar bis zur Anwendung von Absatz 1.
KAPITEL III
MITGLIEDER DER VERSAMMLUNG
Artikel 8
Die Reise der Mitglieder der Versammlung
zum und vom Tagungsort der Versammlung unterliegt keinen verwaltungsmäßigen
oder sonstigen Beschränkungen.
Die Mitglieder der Versammlung erhalten
bei der Zollabfertigung und Devisenkontrolle
a) seitens ihrer eigenen Regierung dieselben
Erleichterungen wie hohe Beamte, die sich in offiziellem Auftrag vorübergehend
ins Ausland begeben;
b) seitens der Regierungen der anderen Mitgliedstaaten
dieselben Erleichterungen wie ausländische Regierungsvertreter mit
vorübergehendem offiziellem Auftrag.
Artikel 9
Wegen einer in Ausübung ihres Amtes erfolgten Äußerung oder Abstimmung dürfen Mitglieder der Versammlung weder in ein Ermittlungsverfahren verwickelt noch festgenommen oder verfolgt werden.
Artikel 10
Während der Dauer der Sitzungsperiode der
Versammlung
a) steht seinen Mitgliedern im Hoheitsgebiet
ihres eigenen Staates die den Parlamentsmitgliedern zuerkannte Unverletzlichkeit
zu,
b) können seine Mitglieder im Hoheitsgebiet
jedes anderen Mitgliedstaats weder festgehalten noch gerichtlich verfolgt
werden.
Die Unverletzlichkeit besteht auch während
der Reise zum und vom Tagungsort der Versammlung.
Bei Ergreifung auf frischer Tat kann die Unverletzlichkeit
nicht geltend gemacht werden; sie steht auch nicht der Befugnis der
Versammlung entgegen, die Unverletzlichkeit eines seiner Mitglieder
aufzuheben.
KAPITEL IV
VERTRETER DER MITGLIEDSTAATEN, DIE AN DEN ARBEITEN
DER ORGANE DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN TEILNEHMEN
Artikel 11
Den Vertretern der Mitgliedstaaten, die an den
Arbeiten der Organe der Gemeinschaften teilnehmen, sowie ihren Beratern
und Sachverständigen stehen während der Ausübung ihrer Tätigkeit
und auf der Reise zum und vom Tagungsort die üblichen Vorrechte, Befreiungen
und Erleichterungen zu.
Dies gilt auch für die Mitglieder der beratenden
Organe der Gemeinschaften.
KAPITEL V
BEAMTE UND SONSTIGE BEDIENSTETE DER EUROPÄISCHEN
GEMEINSCHAFTEN
Artikel 12
Den Beamten und sonstigen Bediensteten der Gemeinschaften
stehen im Hoheitsgebiet jedes Mitgliedstaats ohne Rücksicht auf ihre
Staatsangehörigkeit folgende Vorrechte und Befreiungen zu:
a) Befreiung von der Gerichtsbarkeit bezüglich
der von ihnen in amtlicher Eigenschaft vorgenommenen Handlungen, einschließlich
ihrer mündlichen und schriftlichen Äußerungen, jedoch vorbehaltlich
der Anwendung der Bestimmungen der Verträge über die Vorschriften
betreffend die Haftung der Beamten und sonstigen Bediensteten gegenüber
den Gemeinschaften und über die Zuständigkeit des Gerichtshofes
für Streitsachen zwischen den Gemeinschaften und ihren Beamten sowie
sonstigen Bediensteten. Diese Befreiung gilt auch nach Beendigung ihrer
Amtstätigkeit;
b) Befreiung von Einwanderungsbeschränkungen
und von der Meldepflicht für Ausländer; das gleiche gilt für
ihre Ehegatten und die von ihnen unterhaltenen Familienmitglieder;
c) die den Beamten der internationalen Organisationen
üblicherweise gewährten Erleichterungen auf dem Gebiet der Vorschriften
des Währungs- und Devisenrechts;
d) das Recht, ihre Wohnungseinrichtung und ihre
persönlichen Gebrauchsgegenstände bei Antritt ihres Dienstes
in das in Frage stehende Land zollfrei einzuführen und bei Beendigung
ihrer Amtstätigkeit in diesem Land ihre Wohnungseinrichtung und ihre
persönlichen Gebrauchsgegenstände zollfrei wieder auszuführen,
vorbehaltlich der Bedingungen, welche die Regierung des Landes, in dem
dieses Recht ausgeübt wird, in dem einen und anderen Fall für
erforderlich erachtet;
e) das Recht, das zu ihrem eigenen Gebrauch bestimmte
Kraftfahrzeug, sofern es im Land ihres letzten ständigen Aufenthalts
oder in dem Land, dem sie angehören, zu den auf dem Binnenmarkt dieses
Landes geltenden Bedingungen erworben worden ist, zollfrei einzuführen
und es zollfrei wieder auszuführen, vorbehaltlich der Bedingungen,
welche die Regierung des in Frage stehenden Landes in dem einen und anderen
Fall für erforderlich erachtet.
Artikel 13
Von den Gehältern, Löhnen und anderen
Bezügen, welche die Gemeinschaften ihren Beamten und sonstigen Bediensteten
zahlen, wird zugunsten der Gemeinschaften eine Steuer gemäß
den Bestimmungen und dem Verfahren erhoben, die vom Rat auf Vorschlag der
Kommission festgelegt werden.
Die Beamten und sonstigen Bediensteten sind von
innerstaatlichen Steuern auf die von den Gemeinschaften gezahlten Gehälter,
Löhne und Bezüge befreit.
Artikel 14
Die Beamten und sonstigen Bediensteten der Gemeinschaften,
die sich lediglich zur Ausübung einer Amtstätigkeit im Dienst
der Gemeinschaften im Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaats als des
Staates niederlassen, in dem sie zur Zeit des Dienstantritts bei den Gemeinschaften
ihren steuerlichen Wohnsitz haben, werden in den beiden genannten Staaten
für die Erhebung der Einkommen-, Vermögen- und Erbschaftsteuer
sowie für die Anwendung der zur Vermeidung der Doppelbesteuerung zwischen
den Mitgliedstaaten der Gemeinschaften geschlossenen Abkommen so behandelt,
als hätten sie ihren früheren Wohnsitz beibehalten, sofern sich
dieser in einem Mitgliedstaat der Gemeinschaften befindet. Dies gilt auch
für den Ehegatten, soweit dieser keine eigene Berufstätigkeit
ausübt, sowie für die Kinder, die unter der Aufsicht der in diesem
Artikel bezeichneten Personen stehen und von ihnen unterhalten werden.
Das im Hoheitsgebiet des Aufenthaltsstaats befindliche
bewegliche Vermögen der in Absatz 1 bezeichneten Personen ist in diesem
Staat von der Erbschaftsteuer befreit; für die Veranlagung dieser
Steuer wird es vorbehaltlich der Rechte dritter Länder und der etwaigen
Anwendung internationaler Abkommen über die Doppelbesteuerung als
in dem Staat des steuerlichen Wohnsitzes befindlich betrachtet.
Ein lediglich zur Ausübung einer Amtstätigkeit
im Dienste anderer internationaler Organisationen begründeter Wohnsitz
bleibt bei der Anwendung dieses Artikels unberücksichtigt.
Artikel 15
Der Rat legt auf Vorschlag der Kommission durch einstimmigen Beschluß das System der Sozialleistungen für die Beamten und sonstigen Bediensteten der Gemeinschaften fest.
Artikel 16
Der Rat bestimmt auf Vorschlag der Kommission
und nach Anhörung der anderen betroffenen Organe die Gruppen von Beamten
und sonstigen Bediensteten der Gemeinschaften, auf welche die Artikel 12,
13 Absatz 2 und Artikel 14 ganz oder teilweise Anwendung finden.
Namen, Dienstrang und -stellung sowie Anschrift
der Beamten und sonstigen Bediensteten dieser Gruppen werden den Regierungen
der Mitgliedstaaten in regelmäßigen Zeitabständen mitgeteilt.
KAPITEL VI
VORRECHTE UND BEFREIUNGEN DER VERTRETUNGEN DRITTER
LÄNDER, DIE BEI DEN EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN BEGLAUBIGT SIND
Artikel 17
Der Mitgliedstaat, in dessen Hoheitsgebiet sich der Sitz der Gemeinschaften befindet, gewährt den bei den Gemeinschaften beglaubigten Vertretungen dritter Länder die üblichen diplomatischen Vorrechte und Befreiungen.
KAPITEL VII
ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN
Artikel 18
Die Vorrechte, Befreiungen und Erleichterungen
werden den Beamten und sonstigen Bediensteten der Gemeinschaften ausschließlich
im Interesse der Gemeinschaften gewährt.
Jedes Organ der Gemeinschaften hat die Befreiung
eines Beamten oder sonstigen Bediensteten in allen Fällen aufzuheben,
in denen dies nach seiner Auffassung den Interessen der Gemeinschaften
nicht zuwiderläuft.
Artikel 19
Bei der Anwendung dieses Protokolls handeln die Organe der Gemeinschaften und die verantwortlichen Behörden der beteiligten Mitgliedstaaten im gegenseitigen Einvernehmen.
Artikel 20
Die Artikel 12 bis 15 und 18 finden auf die Mitglieder der Kommission Anwendung.
Artikel 21
Die Artikel 12 bis 15 und 18 finden auf die Richter, die Generalanwälte, den Kanzler und die Hilfsberichterstatter des Gerichtshofes Anwendung; die Bestimmungen des Artikels 3 der Protokolle über die Satzung des Gerichtshofes betreffend die Befreiung der Richter und Generalanwälte von der Gerichtsbarkeit bleiben hiervon unberührt.
Artikel 22
Dieses Protokoll gilt auch für die Europäische Investitionsbank, die Mitglieder ihrer Organe, ihr Personal und die Vertreter der Mitgliedstaaten, die an ihren Arbeiten teilnehmen; die Bestimmungen des Protokolls über die Satzung der Bank bleiben hiervon unberührt.
Die Europäische Investitionsbank ist außerdem von allen Steuern und sonstigen Abgaben anläßlich der Erhöhungen ihres Kapitals sowie von den verschiedenen Förmlichkeiten befreit, die hiermit in dem Staat, in dem sie ihren Sitz hat, verbunden sind. Desgleichen werden bei ihrer etwaigen Auflösung und Liquidation keine Abgaben erhoben. Ferner unterliegt die Tätigkeit der Bank und ihrer Organe, soweit sie nach Maßgabe der Satzung ausgeübt wird, nicht der Umsatzsteuer."
Durch Artikel 3 der Einheitlichen Europäischen Akte vom 17./28. Februar 1986 in Verbindung mit den weiteren Bestimmungen dieser Akte wurde die Bezeichnung "die Versammlung" geändert in "das Europäische Parlament".
Durch ein Protokoll, das durch den Vertrag über die Europäische Union angefügt wurde sowie durch den Artikel 9 Absatz 5 des Vertrags von Amsterdam vom 2. Oktober 1997, ist der Artikel 23 eingefügt worden:
Geschehen zu Brüssel am achten April neunzehnhundertfünfundsechzig.